Dienstag, 2. Dezember 2014

Energiedebatte im Bundeshaus

Hallo lieber Leser

Ich bin ja mal gespannt, was da das Parlament rausbringt. Bis jetzt scheinen alle ausser SVP und FDP klar für die Strategie des Bundesrates zu sein. Das ist ja auch gut so, denn dann passiert auch endlich mal was. Ich hoffe die konservativen Kräfte verlieren zunehmend an Energie, denn das sich etwas ändern muss ist klar.
Wieso prophezeien die Rechten einen Preisanstieg, der für die Haushalte nicht mehr zahlbar sei? Was mir weiter schleierhaft ist, warum wir immer mehr Strom brauchen? Meine saisonal abgerechneten Stromrechnungen wiesen in den letzten 5Jahren, bis auf wenige Ausnahmen, immer ein minus% aus, gegenüber der Vorjahresperiode. Ich habe aber schon bemerkt, dass ich langsam den Boden erreicht habe, deshalb mach ich mich jetzt auf die Suche nach einem günstigen PV-Panel, das ich draussen an den Balkon hängen kann. Mein Reise-Panel nutze ich schon um meine verschiedenen Akkus aufzuladen. Leider reicht dieses kleine Ding nirgends hin mit 5Wp Leistung. Auf meinen Reisen habe ich deshalb auch den Fahrraddynamo zugeschaltet, eine super Sache so ein eigenes, muskelbetriebenes Kraftwerk zu besitzen.
Apropos muskelbetriebenes Kraftwerk; hat sich schon ein Fitnesstudio darüber Gedanken gemacht, die eigene Stromrechnung von den Besuchern entlasten zu lassen? Z.B. die stehenden Fahrräder mit variierbaren Stromgeneratoren ausstatten, statt mit sonstigen künstlichen Bremsen um Steigungen zu simulieren? Das wäre auch bei Rudergeräten möglich. Sicher gäbe es auch noch andere Geräte, welche dazu geeignet wären.

Noch eine Bemerkung von mir zu herr Röstis Aussage vom letzten Sonntag:

Wenn eine Staumauer mal brechen sollte, z.B. alle Grimselmauern, dann ist das sicher sehr schlimm und es gibt einen riesen Schaden und viele Tote. Aber verglichen mit einer Explosion eines AKWs in welchem auch "Betriebsmittel" austritt - welches wir in der Funktion, durchaus mit dem gestauten Wasser vergleichen können - ist der Schaden durch Radioaktivität und Toxizität um ein vielfaches grösser, da die Schadensdauer noch viele Generationen anhält, noch mehr Menschen tötet und  Krankheiten und Genschäden die Menschen jahrhunderte lang dahinsiechen lässt. Zudem würde eine Wasserflut vom Grimsel einfach ein normales Hochwasser in Bern erzeugen und vielleicht wieder das Matte-Quartier überschwemmen. Die Radioaktivität und die hoch toxischen Stoffe von Mühleberg hingegen würden im Wasser mindestens bis Basel reichen und über viele Generationen anhalten, (die Verbreitung über den Luftweg noch gar nicht hinzugerechnet), wohingegen die Überschwemmung vorbei geht und allerspätestens nach 25 Jahren (1Generation) nichts mehr davon zu sehen und spüren ist. Es findet auch keine Schadensverbreitung über die Luft statt bei einem Staumauerbruch.
Also ehrlich herr Röst, vergleichen sie doch mal die "Restrisiken" objektiv. Und auch die Sicherheit von AKWs...... wie Franz Holer sagte, alle 10'000 Jahre könne sowas passieren..... in den letzten 25Jahren ist nun schon der 2. Reaktor in die Luft geflogen! Das waren aber kurze 20'000 Jahre! Können sie sich noch an das Ausmass des Schadens von Tschernobyl erinnern?! Und das von Fukuschima? Die Erben der Geschädigten der beiden Atombomben, haben glaub ich auch immer noch zu kämpfen damit, auch wenn da schon wieder riesen Metropolen aufgebaut wurden. Es bleibt ihnen schliesslich ja auch nichts anderes übrig!
Übrigens herr Rösti... können sie sich noch an Lucense erinnern? Die erste Kernschmelze fand in der Schweiz statt!

Ich persönlich befürworte den Ausstieg aus der Kernenergie. Besser gestern als morgen. Mir ist auch klar, dass dies nicht von heute auf morgen geschehen kann aber bitte sehr bald. Fangen wir doch mit Beznau und Mühleberg an! (Beznau = ältestes AKW Weltweit, das noch in Betrieb ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Beznau)(Mühleberg = das AKW mit den meisten Rissen im Kernmantel)

Sehr zu empfehlen ist die Lektüre von Igor Kostin und dieser Beitrag: http://www.sueddeutsche.de/politik/fotografen-legende-igor-kostin-ueber-tschernobyl-sie-muessten-doch-laengst-tot-sein-1.1073899

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